Heimstettener See: Tipps gegen Zerkariendermatitis
Ist die Haut nach dem Baden in einem See oder Fluss mit roten, juckenden Flecken übersät, hat der Spaß ein schnelles Ende. Typisch für eine ausgeprägte Zerkariendermatitis sind bis zu acht Millimeter große, geschwollene Quaddeln auf der Haut. Die Rötungen können deutlich mehr jucken als ein normaler Mückenstich. Die betroffenen Stellen sollten nicht aufgekratzt werden. Sonst kann es zu einer Entzündung der Wunden kommen. Nach einigen Tagen bilden sich kleine Verhärtungen, die nach spätestens drei Wochen folgenlos abheilen. Um den Juckreiz abzumildern, helfen Cremes für Mückenstiche und leichte Allergien. Genügt das nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der kann mit kortisonhaltigen Cremes und Antihistaminika helfen.
Verursacht werden die Beschwerden durch Larven von im Wasser vorkommenden Saugwürmern. Diese sogenannten Zerkarien gelangen aus Schnecken ins Wasser und bohren sich dann eigentlich in die Haut von Wasservögeln, wo sie weiter wachsen können. Der Mensch ist ein Fehlwirt. Die Larven verwechseln ihn mit einem Wasservogel und sterben in der menschlichen Haut von selbst ab. Oft treten die Beschwerden erst beim wiederholten Schwimmen in Seen und Flüssen auf. Der Grund dafür ist eine allergische Reaktion im Körper. Dringen die Larven das erste Mal in die Haut ein, entwickelt der Körper eine Abwehrreaktion, die nur schwach und verzögert ausfällt. Etwa zehn Minuten nach dem Schwimmen kann es leicht kribbeln oder jucken. Die roten Stellen sind etwa zwei Millimeter groß und verschwinden innerhalb weniger Tage. Erst beim zweiten Befall kommt es zu einer ausgeprägten Zerkariendermatitis. Denn dann reagiert die Immunabwehr schnell und sehr schlagkräftig. Man spricht von einem Sensibilisierungsphänomen, eine Art neu vom Körper gelernte Allergie.
Fünf Tipps, um Zerkariendermatitis zu vermeiden: