Kirchheimer Oval: Umbau für besseren Verkehrsfluss
Mit dem Umbau des Kirchheimer Ovals startet ein wichtiges Verkehrsinfrastrukturprojekt. Künftig soll eine große Kreuzung mit Ampel den Verkehr an der Staatsstraße und am Heimstettner Moosweg regeln. So kann der Verkehr besser und direkter aus der Gemeinde abfließen, ohne die Siedlungsstraßen zu belasten. Zudem wird eine Brücke von Norden kommend die Fußgänger und Radfahrer direkt über die Staatsstraße führen. Es entsteht ein durchgehender Fuß- und Radweg von Hausen nach Heimstetten zur S-Bahn und zum See. Eine Maßnahme, mit der die umweltfreundliche Mobilität in der Gemeinde gewinnt. Da die Kommune noch von einem Sonderbaulastprogramm des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes profitiert, darf sie mit einem Fördersatz von 75 Prozent rechnen. Sobald der Förderbescheid der Regierung von Oberbayern erteilt ist, erfolgen Ausschreibung und Vergabe. Als Zeitrahmen sind dafür etwa vier Monate angesetzt. Voraussichtlich im Sommer rollen die Bagger.
Die Baumaßnahme startet mit Arbeiten auf der Nordseite der St 2082 mit dem Rückbau der Mittelinseln, dem Asphaltaufbruch der nördlichen Fahrbahn der Staatsstraße sowie im Anschlussbereich des nördlichen Heimstettener Mooswegs. Während des Umbaus der Nordseite ist die Zufahrt beziehungsweise die Ausfahrt in den nördlichen Heimstettener Moosweg nicht möglich. Beim Umbau auf der Südseite wird die Zufahrt beziehungsweise Ausfahrt in den südlichen Heimstettener Moosweg gesperrt sein.
Kompromiss zwischen Architektur, Ökologie und Funktionalität
Zur Vorbereitung des Umbaus mussten Busch- und Baumbewuchs entfernt werden. Die Gemeinde prüft vor jedem Eingriff, ob der Erhalt oder die Verpflanzung von Bäumen möglich ist. Im Herbst vergangenen Jahres wurden deshalb 18 Bäume aus dem Bereich des Kirchheimer Ovals umgezogen. Dabei handelte es sich um acht Linden, sieben Eschen, eine Hainbuche und zwei Kirschen, die von ihrem bisherigen Standort auf das künftige Gelände der Landesgartenschau „übersiedelten“. „Der Erhalt von Bestandsbäumen ist ein wichtiger Wunsch der Bürger und zugleich ein guter Beitrag zum Klimaschutz“, betont Erster Bürgermeister Maximilian Böltl. Dass der Umzug dieser vitalen Baumgruppe durch die Unterstützung staatlicher Fördermittel möglich wird, ist für uns sehr erfreulich.“
Für Kirchheim 2030 wurde ein guter Kompromiss zwischen Architektur, Ökologie und Funktionalität gefunden. Zum Ausgleich der Bebauung werden mit der Ortsentwicklung 177.526 Quadratmeter neue Flächen als Rückzugsräume für die heimische Flora und Fauna geschaffen. Die waldrechtlichen Ausgleichsflächen – auch Ersatzaufforstungen genannt – umfassen 65.200 Quadratmeter. Natürlich muss das alles erst noch wachsen. Langfristig profitiert jedoch die Umwelt. Und eine fußgänger- und fahrradfreundliche Mobilität stärkt die Gemeinde.