Bau neuer, zentraler Mietwohnungen: bezahlbar und barrierefrei
Kirchheim packt an und investiert in bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum. In der Rosenstraße in Heimstetten errichtet die Gemeinde mit einem starken Partner, dem Generalübernehmer BML BauService, eine neue, zentrale Wohnanlage mit 14 günstigen Mietwohnungen. Über den Wohnungspakt Bayern, einem kommunalen Wohnraumförderprogramm des Freistaates, wird die Gemeinde bei dem Vorhaben finanziell unterstützt.
„Wir werden auch weiterhin in enger Zusammenarbeit mit starken Partnern in den kommunalen Wohnungsbau investieren. Für Einheimische, junge Familien, Alleinerziehende mit ihren Kindern und für Senioren, für die wir überdies barrierefreie Wohnungen brauchen“, so Erster Bürgermeister Maximilian Böltl. Mit dem Projekt in der Rosenstraße werden in zentraler Lage vor allem Mietwohnungen für KITA-, Pflege- und Verwaltungspersonal geschaffen. Im Erdgeschoss sowie im Obergeschoss entstehen acht architektonisch gut geschnittene Drei-Zimmer-Wohnungen, zwei davon sind für die Nutzung durch Rollstuhlfahrer geplant. Im Dachgeschoss werden sechs Einzimmerappartements gebaut. Alle Wohnungen sind barrierefrei gestaltet und erreichbar.
Baubeginn war im März 2020. Als Partner steht der Gemeinde der Generalübernehmer BML BauService, ein Tochterunternehmen der Baugesellschaft München-Land (BML), zur Seite. Inzwischen ist der Rohbau einschließlich der Zimmererarbeiten weitestgehend fertiggestellt, der Fenstereinbau ist ebenfalls erfolgt. Derzeit wird der Dachstuhl eingedeckt, eine PV-Anlage angebracht sowie die Rohinstallation der Elektroanlagen vorgenommen. Anschließend geht es mit Putzarbeiten, Trockenbau und der Montage für Heizungs- Lüftungs- und Sanitäranalgen weiter. Die Fertigstellung ist für Sommer 2021 geplant.
Der Mietpreis wird von der Gemeinde festgelegt und wird gemäß eines Gemeinderatsbeschlusses nicht mehr als zehn Euro für den Quadratmeter betragen und damit deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete für Neubauwohnungen liegen. Die Wohnungen werden bis Ende des Jahres vergeben. Derzeit können keine Anträge entgegen genommen werden.
Kirchheim investiert in das Bauprojekt 6,5 Millionen Euro (Gesamtherstellungskosten 4,9 Millionen Euro plus Grundstückswert 1,6 Millionen Euro). Für das Projekt kann die Kommune eine großzügige Förderung im Rahmen des Wohnungspakts Bayern in Anspruch nehmen. Die Regierung von Oberbayern hat Gelder in Höhe von etwa 4,7 Millionen Euro zugesagt. Davon werden rund 1,9 Millionen Euro als Zuschuss ausbezahlt, knapp 2,8 Millionen Euro kann die Gemeinde als zinsgünstiges Förderdarlehen abrufen.
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für die Bürger gilt in der Kommune als eine der großen Zukunftsaufgaben. Bei der Umsetzung setzt die Gemeinde auf mehrere Wege: Sie baut selbst, kooperiert mit der Baugesellschaft München-Land (BML), aktiviert Baugrundstücke mit Projektpartnern und wendet das Instrument der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN) an. Diese kommt insbesondere bei Kirchheim 2030 zum Zuge. Die Investoren wurden im Rahmen des Städtebaulichen Vertrags dazu verpflichtet, 30 Prozent der Geschossfläche als Wohnraum für Ortsansässige zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung zu stellen. Damit sich ortsansässige junge Leute, Paare, Familien, Senioren und auch Rückkehrer in der Gemeinde leben können. Entstehen wird Wohnraum zur Miete und im Eigenturm, für alle Generationen und Einkommensgruppen, in gemischten Quartieren mit hoher Wohnqualität, geschützten Innenhöfen und Nachbarschaftsplätzen – direkt am neuen Ortspark, in dem 2024 auch die Landesgartenschau stattfinden wird.