Erdarbeiten im künftigen Ortspark
Die Vorbereitungen für die Landesgartenschau nehmen Fahrt auf
Offizieller Spatenstich zur Landesgartenschau ist zwar erst im September, doch zur Vorbereitung sind schon jetzt mehrere Maßnahmen erforderlich. Nach den Arbeiten in den Sphären „Wildnis“ und „Wald“ Anfang Februar stehen ab Montag, 26. April, die Erdarbeiten auf dem über 10 Hektar großen Gelände an. Hierbei wird der sogenannte Oberboden unter archäologischer Begleitung einmal komplett abgetragen. Auf Grundlage der Erkenntnisse finden dann mögliche spätere Grabungen statt.
Im Vorfeld hat bereits eine flächige Kampfmittelsondierung stattgefunden. Hierbei werden Daten in Form eines Magnetresonanzbildes ermittelt, die Rückschlüsse auf metallische Gegenstände im Boden zulassen.
Schließlich reicht die Siedlungsgeschichte der Gemeinde Kirchheim etwa 4500 Jahre zurück, weshalb in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Baumaßnahmen immer wieder bedeutende archäologische Funde zutage gefördert worden sind. So legten Archäologen etwa 2019 unter dem Baufeld des neuen Gymnasiums an der Heimstettner Straße eine über 2000 Jahre alte keltische Siedlung frei, die aus etwa 80 Häusern bestand, und damit wohl eine der größten Siedlungen dieser Zeit in Süddeutschland war. Im Sommer 2020 wurde bei Ausgrabungen ein römischer Brunnen entdeckt, dessen Holz sich in etwa fünf Metern Tiefe über 1500 Jahr erhalten hat.