Kirchheim blüht – gerade jetzt
Mit Gartenarbeit die Krisenzeit überbrücken und sich dabei aktiv für Natur, Umwelt und Artenvielfalt einsetzen – trotz Corona soll es im Sommer wieder vor unserer Haustür, am Wegesrand und an Feldrainen farbenfroh blühen. Bienenfreundliches Gärtnern ist auch in diesem Jahr in der Gemeinde angesagt, damit es in Kirchheim, Heimstetten und Hausen summt und brummt.
Bienenfreundliche Gemeinde – diesen Titel vom Bezirk Oberbayern erhielt Kirchheim im vergangenen Jahr für den Einsatz rund um Artenvielfalt und Biodiversität. Indem die Kommune Flächen, Straßenränder und Verkehrsinseln bienenfreundlich bepflanzte, Streuobstwiesen bewirtschaftete und örtlichen Imkern Stellplätze zum Aufstellen von Bienenhäuschen und Bienenvölkern zur Verfügung stellte, wurden die Kriterien der Jury erfüllt. Außerdem wurden im vergangenen Jahr 100 Sackerl mit je 40 Gramm Blumensamen verteilt, die in privaten Gärten und auf Gemeinschaftsflächen aufgingen und insgesamt 1.000 Quadratmeter zum Blühen brachten. Auch in diesem Jahr engagiert sich die Gemeinde, damit es in Kirchheim summt und
brummt. Zum Weltbienentag am 20. Mai kann die Gemeinde viele Maßnahmen, Projekte und Aktionen vorweisen. Anfang Mai wurden bereits wieder 100 Samentütchen vom Umweltamt verteilt, deren Saat hoffentlich im Sommer aufgeht und Nahrungs- und Pollenquellen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bietet.
Da die fleißigen Tiere unverzichtbar für unser Ökosystem sind, wird es auch heuer wieder größere Blühflächen auf der Geranienwiese in Heimstetten, der Kastanienwiese am Collegium, auf Ausgleichsflächen südöstlich des Bajuwarenhofs, am Spielplatz und am Parkplatz rund um den Sportpark Heimstetten, an der Grundschule an der MartinLuther-Straße sowie an der Graf-Andechs-Straße und am Rodelhügel an der Theodor-Strom Straße geben. An den Ortsausgängen Richtung Aschheim, Landsham und Grub werden Ringelblumen, Mohn und Drachenkopf farbliche Akzente setzen und ein bienenfreundliches Umfeld schaffen. Magerrasen und Obstbäume auf den Ausgleichsflächen im Moos bilden ebenso Lebensraum für Tiere und Pflanzen wie Heckenstreifen etwa entlang der Flurstraße, die zudem noch Windschutz leisten und Bodenerosion verhindern. Insgesamt summiert sich die Fläche dieses bienenfreundlichen Engagements auf 20.000 Quadratmeter.
Auch kleine Maßnahmen sind ein schöner Anblick und helfen: Bereits jetzt wachsen auf den Verkehrsinseln insektenfreundliche Stauden, die Blumenkästen am Rathaus sowie die Pflanzenpyramide am Pfarrer-Caspar-Mayr-Platz bestückten die Gemeindegärtnern mit bienenfreundlichen Blühpflanzen. Projekte mit KITAs und Schulen stärken ebenfalls die Ökologie und fördern das Umweltbewusstsein. Insektenhotels und Nistkästen, die gemeinsam im gesamten Gemeindegebiet verteilt wurden, sorgen dafür, dass Käfer, Schmetterlinge und Vögel Unterschlupfmöglichkeiten und Brutgelegenheiten finden. „Schutz, Sicherung und Erhalt der Lebensräume für Tierund Pflanzenarten sind untrennbar mit einem engagierten Einsatz für unsere Naturlandschaft verbunden. Blühstreifen sorgen nicht nur für die lebensnotwendige Artenvielfalt, sondern tragen auch zur Schönheit unserer Gemeinde bei“, meint Erster Bürgermeister Maximilian Böltl. Artenschutz wird ein wichtiges Anliegen der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim sein. Mit dem Ziel, langfristige städtebauliche Projekte, den Erhalt und die Gestaltung von Grünflächen sowie den Schutz von Natur- und Umwelt miteinander zu vereinen.