Neubau „Haus für Kinder II“
Am 14.12.2023 wurde das Richtfest des Neubaus „Haus für Kinder II“ an der Martin-Luther-Straße gefeiert.
Dort entsteht bis Mitte 2025 ein Gebäude für viele unterschiedliche Nutzungen:
Ein Hort mit 8 Gruppen für bis zu 200 Kinder inkl. Mensa, Bewegungsraum und Werkraum
7 gemeindliche Wohnungen für (pädagogisches) Personal
Ein schulischer Werkraum im Untergeschoß für die benachbarte Grundschule mit einem direkten Zugang ins Gebäude über einen „Hausschuhgang“
Räumlichkeiten für drei Diagnose-Förderklassen des Landkreis München für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Grundschulalter
Eine Tiefgarage mit 55 Stellplätzen für die Nutzer des Hauses, und für Lehrer der benachbarten Grundschule.
Warum wird das Haus für Kinder II gebaut und wie wird es in Zukunft genutzt?
Durch den großen Hort kann die Gemeinde Kirchheim den nahenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/27 schon vorzeitig, ab dem Schuljahr 2025/26 räumlich decken und schafft Kapazität für die Zuzüge in den entstehenden Neubaugebieten. Der AWO Kreisverband München-Land wurde vom Gemeinderat bereits als zukünftiger Träger beschlossen. Eltern, deren Kinder die Mittagsbetreuung der Kinderinsel nutzen, werden in den nächsten Monaten gesondert über die Veränderungen in der Betreuung informiert.
Durch den neuen schulischen Werkraum im „Haus für Kinder II“ kann der Werkraum in der Schule langfristig als zusätzliches Klassenzimmer genutzt werden, somit ist kein zusätzlicher Anbau an der Schule notwendig. Die drei Diagnose-Förderklassen ermöglichen es Eltern, ihre Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf vor Ort unterrichten zu lassen, lange Fahrten beispielsweise nach Feldkirchen oder Unterschleißheim entfallen somit.
Durch den Bau von weiteren gemeindeeigenen Wohnungen, kann aktiv dem Fachkräftemangel im pädagogischen Bereich entgegengewirkt werden. Durch die Mitnutzung der großen Tiefgarage durch die Mitarbeitenden und Lehrer der benachbarten Grundschule wird der öffentliche Parkraum entlastet.
Das Besondere und Innovative an diesem Neubau ist die Kooperation mit dem Landkreis München, der Miteigentümer des Grundstücks wurde und auch Miteigentümer am Gebäude für seine drei Diagnose-Förderklassen wird. Diese besondere Konstellation bringt langfristig ein wichtiges, sonderpädagogisches Angebot für Kinder im Grundschulalter ab der Ersten Klasse mit sonderpädagogischem Förderbedarf nach Kirchheim. Die zweite Besonderheit an diesem Gebäude ist, dass es durch die BML BauService GmbH als Generalübernehmer erbaut wird. Dies ist möglich, weil die Gemeinde Kirchheim Gesellschafter-Kommune der Baugesellschaft München-Land GmbH ist. Diese beiden Besonderheiten hatten in der Planungsphase zahlreiche rechtliche Fragen aufgeworfen und forderten viel Klärungsbedarf mit den übergeordneten Behörden ein. Ein ganz besonderer Dank gilt hierbei unserem ehemaligen Ersten Bürgermeister, Maximilian Böltl, der sich von Anfang an trotz aller Hürden für den Neubau in dieser Konstellation mit großem Durchhaltevermögen eingesetzt hat.
Die Finanzierung des knapp 23 Mio. Euro teuren Projekts tragen die Gemeinde Kirchheim und der Landkreis München für seinen Miteigentumsanteil. Die Förderung durch den Freistaat Bayern für den Hort, den schulischen Werkraum und die Wohnungen, sowie die Bundesförderung für effiziente Gebäude belaufen sich in Summe auf 5,2 Mio. Euro.