Neue Trophäe für einen Kulturpreis
Um kulturelles und bürgerschaftliches Engagement sowohl zu würdigen als auch zu wecken, hat der Kreistag des Landkreises München 2021 beschlossen, für hervorragende Leistungen auf kulturellem, künstlerischem sowie wissenschaftlichem Gebiet sowohl einen Kultur- als auch einen Kulturförderpreis im Landkreis München einzuführen. Alle zwei Jahre sollen die beiden Preise künftig verliehen werden. Die ersten Preisträger wurden bereits im Oktober vergangenen Jahres gekürt. Im Mai 2022 werden sie ihre Auszeichnungen aus den Händen von Landrat Christoph Göbel empfangen können. Nun steht auch die über einen Künstlerwettbewerb gesuchte Trophäe zum neu geschaffenen Kulturpreis fest. Landrat Christoph Göbel und Kulturreferent Rainer Klier übergaben die Preisgelder für die besten Entwürfe und kürten den Sieger. „Kleine Muse“ nennt sich die kleine, teils farbig gefasste Holzskulptur des Künstlers Johann Strimmer, auf die die Wahl des Ausschusses für Sport, Kultur und Partnerschaften des Landkreises kürzlich gefallen ist.
Ihr Schöpfer, der Ottobrunner Bildhauer Johann Strimmer, wurde 1933 in Südtirol geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste. In seinen Kreationen stellte der inzwischen leider verstorbene Künstler die menschliche Figur in den Fokus. Die Blicke seiner Skulpturen bestechen. So sollen die Betrachter mit seinen Figuren in den Dialog kommen. Strimmers Holzfiguren sind häufig farbig gefasst und vermitteln einen natürlichen und lebensnahen Ausdruck. Auf dem dritten Platz landete Maler und Bildhauer Roman Hummitzsch aus Kirchheim. Mit der Kleinplastik „Vereinen“ beschreibt der Künstler die Würdigung aller Auszeichnungen in den Bereichen Sport, Wissenschaft, Kultur und Kunst und stellt sie damit, trotz ihrer unterschiedlichen Konzepte, auf einen gemeinsamen Sockel. Hummitzsch ist Gründer des KunstRaums Kirchheim und macht sich in der Gemeinde stark für Kunst im Öffentlichen Raum. Dazu hat er bereits mehrere Projekte beigesteuert – unter anderem am Meilerhaus in Heimstetten. Kurse im Kunstraum können gebucht werden unter:
www.kunstraum-kirchheim.de
Den zweiten Platz im Wettbewerb zur Findung des Kulturpreises für den Landkreis München belegt Judith Mehner-Bardoel aus Unterföhring. Das Objekt der Mediengestalterin und 3D-Künstlerin ist eine Kugel mit drei wachsenden Säulen. Bereits 2021 lobte der Landkreis München einmalig einen Wettbewerb aus, um den haptischen Preis für die zukünftigen Kulturauszeichnungen zu finden, der alle zwei Jahre überreicht werden kann. Gesucht wurden Entwürfe, die sowohl einen Bezug zum Thema Kultur als auch zum Landkreis vermitteln. Gefragt waren dabei sowohl eine Variante in normaler Größe sowie ein identisches kleineres Format für den Kulturförderpreis. Bewerben durften sich Künstlerinnen und Künstler, Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, aber auch alle übrigen Bürger aus dem Landkreis München. Zahlreiche Vorschläge wurden eingereicht, von der Verwaltung geprüft und anschließend die besten Entwürfe der Jury, dem Ausschuss für Sport, Kultur und Partnerschaften des Landkreises, zur Abstimmung vorgestellt.
Bildunterschrift: Im Landratsamt wurden die besten Entwürfe für die Trophäe des neuen Kulturpreises des Landkreises
München präsentiert. Im Bild (v.l.n.r.): Annette Ganssmüller-Maluche, Kreisrätin und weitere Stellvertreterin
des Landrats, Landrat Christoph Göbel, Ute Strimmer, Tochter des verstorbenen Künstlers Johann
Strimmer, der den siegreichen Entwurf „Kleine Muse“ erstellt hat, Roman Hummitzsch, dessen Entwurf auf
den dritten Platz gewählt wurde, und Kreisrätin Claudia Leitner. Nicht im Bild: die Zweitplatzierte Künstlerin
Judith Mehner-Bardoel.