S-Bahnhof: Hohe Förderung für barrierefreien Ausbau
Beim barrierefreien Ausbau des S-Bahnhofs Heimstetten wird es keinen schmaleren Neubau des Verbindungstunnels geben. Das Bayerische Verkehrsministerium hat seine Förderzusage um noch einmal fast 400.000 Euro erweitert, damit die Deutsche Bahn die Querverbindung unter den Bahngleisen hindurch wieder mit einer Breite von drei Metern wie bisher realisieren kann.
„Wir haben die Fördermittel noch einmal aufgestockt, damit es einen Ausbau mit Weitblick geben kann. Kirchheim ist ein stark wachsender Standort, und wir wollen perspektivisch auch die Bahninfrastruktur entlang der Strecke für ein noch attraktiveres Angebot im Nahverkehr ausbauen “, erklärt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. Ursprünglich hatte die DB aufgrund interner Richtlinien beim Neubau nur eine Breite von 2,5 Meter angesetzt.
„Wir haben die Fördermittel noch einmal aufgestockt, damit es einen Ausbau mit Weitblick geben kann.“ (Kerstin Schreyer MdL)
„Unser kraftvoller Einsatz hat sich gelohnt! Jetzt kann der Bahnhofumbau, der mehr Komfort für unsere Pendler und bessere Mobilität für eingeschränkte Mitbürger bedeutet, endlich beginnen. Mein besonderer Dank gilt Staatsministerin Schreyer und ihrem persönlichen Einsatz für unser Anliegen“, so Erster Bürgermeister Maximilian Böltl. Die Gesamtkosten für den barrierefreien Ausbau des S-Bahnhofs erhöhen sich durch die breitere Unterführung um 600.000 Euro auf aktuell rund 10 Millionen Euro. Davon gewährt der Freistaat nun eine Investitionsförderung von ziemlich genau 8 Millionen Euro. Die Deutsche Bahn hat den geänderten Förderbescheid bereits von der Regierung von Oberbayern erhalten und kann mit der Umplanung beginnen. Zusätzlich gleicht der Freistaat noch einmalig rund 1,5 Millionen Euro aus, weil der Deutschen Bahn insbesondere mit dem Einbau der Aufzüge höhere Betriebskosten entstehen.
Der barrierefreie Ausbau des S-Bahnhofs Heimstetten gehört zu 28 Ausbauprojekten des sogenannten Bayern-Paket 2013 – 2018. Mit insgesamt 13 Maßnahmen befindet sich das Gros der Projekte im Münchner S-Bahn-Netz. Etliche von ihnen, wie die Ausbauten an den Stationen Lohhof, Höllriegelskreuth und Gilching-Argelsried, sind bereits umgesetzt.
Der Ausbau der Station Heimstetten sollte ursprünglich bereits im Jahr 2018 beginnen, wurde aber wegen damals zu hoher Angebotspreise gestoppt. Eine Neuausschreibung durch die DB ist im Jahr 2020 erfolgt. Der Ausbau soll im kommenden Jahr beginnen und im Laufe des Jahres 2022 fertiggestellt werden. Zusammen mit dem von der Gemeinde geplanten Umbau des Bahnhofsumfelds soll damit in Kirchheim rechtzeitig zur 2024 stattfindenden Landesgartenschau eine moderne Mobilitätsdrehscheibe für die vielen Pendler und damit eine Visitenkarte für die Kommune entstehen.
Perspektivisch will der Freistaat einen viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen München Ost und Markt Schwaben erreichen, sodass mit einem weiteren Zuwachs bei den Ein- und Aussteigern zu rechnen sein wird. Zuletzt ist der S-Bahnhof Heimstetten im Schnitt von 5.000 Ein- und Aussteigern am Tag genutzt worden.