Ort zum Lesen, Schmökern und Ausleihen
Treffpunkt, Anlaufstelle, Ort der Kommunikation – seit September 2016 befindet sich die Bücherei im Lindenviertel und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Allein in diesem Jahr forderten bereits 160 Interessierte einen Leserausweis an, davon waren 110 Kinder. Insgesamt konnte die Bibliothek seit dem Umzug 875 Leserinnen und Leser neu gewinnen. Mit Büchern in „Leichter Sprache“ erreicht die Bibliothek nun auch Menschen mit kognitiven
Einschränken oder Leser, deren Erstsprache nicht Deutsch ist.
Die Gemeindebücherei hat sich am Schlehenring fest etabliert. „Der derzeitige Standort belebt den früheren Treffpunkt mitten im Lindenviertel. Gleichzeitig haben wir Platz geschaffen für eine große Schulmensa“, erklärt Erster Bürgermeister Maximilian Böltl. In der Bibliothek ist wiederum Platz für rund 22.000 Medien – darunter 800 Bilderbücher für die Kleinsten, 1.500 Bücher für Erstklässler und spannende Geschichten für die lesebegeisterten Profis aus der zweiten, dritten und vierten Klasse. Natürlich gibt es auch Romane, Sachbücher und fremdsprachige
Schmöker für Erwachsene. Ganz neu: Leselektüre in „Leichter Sprache“. Diese macht es Menschen mit kognitiven
Einschränkungen oder deren Erstsprache nicht Deutsch ist, möglich, Texte besser zu verstehen.
Lektüre entdecken, Lesungen lauschen,
sich gemeinsam in Geschichten vertiefen – die Gemeindebücherei ist weit mehr als nur eine Anlaufstelle zum Bücherausleihen. In der Bibliothek finden Sommerlesungen für Senioren und Junggebliebene statt, die Kleinsten
lauschen regelmäßig dem Erzähltheater Kamishibai. Für Leiterin Elvira Herfurtner ist die Bücherei ein Ort der Kommunikation, ein Ort an dem Jung und Alt zusammenkommen.
Kirchheim hat dafür viel Geld in die Hand genommen. Zusammen mit dem Erwerb und dem Umbau der Räumlichkeiten am Schlehenring sowie Arbeiten an der Grund- und Mittelschule, zu denen auch die Sanierung der Turnhalle gehörte, investierte die Gemeinde mehr als acht Millionen Euro.
Grund für den Umzug und die Baumaßnahmen war, dass die Grund- und Mittelschule dringend eine neue Mensa benötigte. Der alte Essraum bestand aus einem Klassenzimmer mit Küchenzeile und war für die Kapazitäten durch die stetig steigenden Schüler- und auch Essenszahlen bei weitem nicht mehr ausreichend. Mit dem Umzug der Gemeindebücherei an den Schlehenring wurde Platz geschaffen für eine neue Mensa und Schulküche. Schulernährungskonzepte sind jetzt möglich und werden aktiv zum Wohle der Schüler umgesetzt, um beispielsweise
mit einem Frühstück den Schultag zu beginnen. Schließlich hat das Frühstück als erste Mahlzeit des Tages großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Kinder. Ohne Mahlzeit am Morgen fehlt es ihnen häufig an Energie,
sie sind unkonzentriert und lernen schlechter.
Mit der neuen Schulküche und Mensa an der Grund- und Mittelschule ist Kochen und gesunde Ernährung jetzt in und für jede Altersstufe möglich. Und die Gemeindebücherei wiederum heißt immer mehr neue Lesebegeisterte aller Generationen in ihren hellen, modernen und einladenden Räumen im Schlehenring willkommen.