Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum nimmt in Kirchheim weiter Fahrt auf. Um dieses vom Gemeinderat gemeinsam getragene Vorhaben umzusetzen, engagiert sich die Gemeinde auf verschiedenen Ebenen. Die Regierung von Oberbayern unterstützt dieses Anliegen nun auch aus Mitteln aus dem Wohnungspakt Bayern, einem kommunalen Wohnraumförderprogramm.
Kirchheim baut und investiert in bezahlbaren Wohnraum. Finanzielle Unterstützung erhält die Kommune durch staatliche Förderung. Für fünf Mietwohnungen, die auf dem Dach des eingeschossigen Hauses für Kinder an der Ludwigstraße entstehen, hat die Regierung von Oberbayern Gelder in Höhe von mehr als 2,2 Millionen Euro bewilligt. Exakt sind es 2.276.600 Euro: Davon werden 758.900 Euro als Zuschuss ausbezahlt, weiter wird die Gemeinde mit einem zinsgünstigen Förderdarlehen in Höhe von 1.517.700 Euro unterstützt. Die Gesamtkosten inklusive Bodenwert für die Wohnungen belaufen sich auf etwa 2,5 Millionen Euro.
„Der Haus für Kinder schafft Betreuungsplätze für Kinder und bezahlbaren Wohnraum – beides benötigen wir dringend“, erklärt Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl.
Mit den vier Zwei-Zimmer-Wohnungen und einer Drei-Zimmer-Wohnung, die günstig zur Miete angeboten werden, möchte die Gemeinde auch für KiTa-Personal attraktive Bedingungen schaffen und so dazu beitragen, geeignete Fachkräfte zu finden und am Ort zu halten.
Derzeit unterhält die Gemeinde 29 Mietwohnungen in eigenen Gebäuden unter anderem in der Hauptstraße und in der Zugspitzstraße. Über weitere 25 Mietwohnungen in der Caramanicostraße hat Kirchheim das Belegungsrecht inne. Und in der Rosenstraße baut sie derzeit selbst. In einem Neubau entstehen 14 gemeindeeigenen Wohnungen, die 2021 bezugsfertig sind und nach den dann gültigen Kriterien ab 2020 vergeben werden. Auch hier wird die Gemeinde von staatlichen Förderprogrammen profitieren. Mit der AWOnbau-Genossenschaft sollen nun zudem weitere Wohnungen im Baugebiet Hausen-Süd geschaffen werden. Die Miete ist durch den kommunalen Deckelbeschluss des Gemeinderats für die kommenden fünf Jahre auf maximal 10 Euro je Quadratmeter begrenzt.
Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum gilt in der Kommune als eine der großen Zukunftsaufgaben. Bei der Umsetzung setzt die Gemeinde auf mehrere Wege: Sie baut selbst, kooperiert mit der Baugesellschaft München-Land, aktiviert Baugrundstücke mit Projektpartnern und wendet das Instrument der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN) an. Diese kommt nun insbesondere bei Kirchheim 2030 zum Zuge. Die Investoren werden im Umgriff dieses Bebauungsplans dazu verpflichtet, 30 Prozent der Geschossfläche als Wohnraum für Ortsansässige zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung zu stellen. Damit sich ortsansässige junge Leute, Paare, Familien, Senioren und auch Rückkehrer in der Gemeinde leben können. Entstehen wird Wohnraum zur Miete und im Eigenturm, für alle Generationen und Einkommensgruppen, in gemischten Quartieren mit hoher Wohnqualität, geschützten Innenhöfen und Nachbarschaftsplätzen – direkt am neuen Ortspark, in dem 2024 auch die Landesgartenschau stattfinden wird.