Aufgrund fehlender Kapazitäten im Ismaninger Hallenbad entfällt seit einiger Zeit der Schwimmunterricht für Kirchheimer Schüler. Die Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim haben kürzlich eine Machbarkeitsstudie für den Neubau eines eigenen Bades erarbeiten lassen, die zum Ergebnis gekommen ist, dass ein Neubau rund 5 Millionen Euro, der Unterhalt jährlich circa 500.000 Euro (mit Personalkosten) kosten würde – bei einem reinen Unterrichts- und Sportbad mit fünf Bahnen à 25 Meter.
Die Gemeindeverwaltung hat nun ein Konzept erarbeitet, dem der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt hat. Das Konzept soll den Schwimmunterricht für Kirchheimer Schüler kurz- und langfristig durch folgende Maßnahmen ermöglichen:
1. Schwimmbad mit Aschheim und Feldkirchen:
Der Gemeinderat befürwortet grundsätzlich ein gemeinsames Schwimmbad der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim. Nun werden weiterführende Gespräche mit den beiden Nachbargemeinden geführt. Auch eine Realisierung im Neubau des Gymnasiums kommt in Betracht.
2. Schulschwimmen in Poing:
Die Gemeinde Poing plant den Bau eines reinen Schulschwimmbades bis 2019/2020, mit aktueller Kostenprognose von 5,6 Millionen Euro für 25 x 12,5 Meter (5 Bahnen) und Unterhaltskosten von 150.000 Euro (ohne Personalkosten). In Gesprächen zwischen den Gemeindeverwaltungen ergab sich, dass in Poing ein zusätzlicher Bedarf an Klassen notwendig ist, um das Projekt zu realisieren. Dieser Bedarf könnte unsererseits nun zugesichert werden. Im Anschluss an die Neuplanung des Schwimmbades der Gemeinde Poing kann eine Kooperationsvereinbarung zum Schulschwimmen geschlossen werden. Die Vereinbarung wird derzeit ausgearbeitet. Die Vorteile für Kirchheim bestehen in der Möglichkeit, allen Schülern in den entsprechenden Klassen Schulschwimmen anzubieten, sich nicht an den Baukosten beteiligen zu müssen, sowie einen sehr kurzen Anfahrtsweg zum Schwimmbad zu haben.
3. Schwimmkurse im Rahmen der Kirchheimer Ferienpädagogik:
Im Rahmen der Ferienpädagogik wird es ab den Sommerferien 2017 eine mobile Schwimmschule auf einem Kirchheimer Grundschulgelände geben. Die Firma MK-Schwimmschule Michael Knöferl aus Eching bietet dann einen zehntägigen Schwimmkurs mit qualifizierten Lehrern vor Ort an. Das mobile Schwimmbecken hat eine Schwimmfläche von 6 x 4 Meter und eine Tiefe von 95cm. Es ist überdacht und beheizt und erfüllt zudem alle Hygienerichtlinien und behördlichen Auflagen. Mindestalter für die Teilnahme liegt bei 5 Jahren. Durch eine finanzielle Unterstützung der Gemeinde über die Ferienpädagogik kann ein Teilnehmerpreis von rund 75 Euro erzielt werden. Die Teilnahme wird zunächst auf 20 Kinder begrenzt sein. Sollte dies nicht ausreichen, kann das Angebot kurzfristig verlängert oder auf andere Ferien ausgeweitet werden.
4. Schwimmkurse in Kooperation mit der Wasserwacht:
Derzeit werden Gespräche mit der Wasserwacht am Heimstettner See geführt. Sollten hier weitere Schwimmkurse für Kirchheimer Kinder angeboten werden, könnte die Gemeinde diese finanziell im Rahmen der Vereins- und Sportförderung unterstützen.
Die Präsentation „Machbarkeitsstudie Schwimmbad Kirchheim“ können Sie hier nachlesen:
Foto: Microgen – Fotolia.com