Die Notwendigkeit der Winterfütterung unserer heimischen Vögel wird meist sehr kontrovers diskutiert und nicht zuletzt wird die Fütterung auch sehr unterschiedlich praktiziert. Wer auf die Winterfütterung nicht verzichten will, sollte folgende Grundsätze beachten:
- Füttern ist nur angebracht bei geschlossener Schneedecke und Dauerfrost!
- Das Futter muss witterungsgeschützt platziert werden. Hierzu bieten sich Futterautomaten oder Futtersäulen an. Es rutscht nur soviel Futter nach wie aufgepickt wird. Liegt das Futter in Nässe und Kot werden Krankheitserreger gefördert. Salmonellen sind eine tödliche Gefahr für Tiere!
- Absolut tabu ist gesalzenes Futter (Schinken, Wurst auch Brot- krümel), ebenso frostempfindliche Nahrung wie Obst. Auch auf das Ausbringen von Katzenfutter sollte verzichtet werden.
- Die beste „Winterfütterung“ ist ein naturnah gestalteter Garten mit Hecken, Sträuchern, Sträuchern und Laub. Hier finden die Vögel auch in der kalten Jahreszeit genug zum Überleben.
Ein Bestandteil vieler Vogelfuttermischungen sind Samen der Ambrosia-Pflanze (Ambrosia artemisiifolia). Bedenklich hieran ist, dass die Pollen der Beifuß-Ambrosia hochallergen sind. Laut ÖKO-TEST konnten in vielen Futtermischungen Samen dieser Pflanzen nachgewiesen werden! Sie sind vermutlich als (unerwünschte) Beimengung in das Futter geraten.
Da Vögel in der Regel nicht alle Körner aufnehmen und meist einige Körnchen ins Erdreich gelangen, trägt die Fütterung der Vögel somit ungewollt zur Verbreitung der Beifuß-Ambrosie bei. Um dies zu verhindern, sollten Vogelfreunde darauf achten, den Vögeln nur solche Futtermischungen ausbringen, die frei von Ambrosia-Samen sind!
Weitere Informationen zur Winterfütterung unserer Singvögel finden Sie beim Landesbund für Vogelschutz unter der Tel. Nr. 089-200 270-6 oder im Internet: www.lbv-muenchen.de und www.wildvogelhilfe.org
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